Die 50-jährige Geschichte der musikmedizinischen Forschung: Ein empirischer Überblick

Autor/innen

  • Zachary Levine McMaster University Department of Mathematics and Statistics
  • Mackenzie Campbell University of Manitoba, Faculty of Medicine
  • Abeer Adil
  • Shaul Kruger
  • David Alter My Heart Fitness

DOI:

https://doi.org/10.47513/mmd.v15i1.903

Schlagworte:

Music, Medical research, bibliometric review

Abstract

Abstrakt

Das Ausmaß, in dem die Musikforschung im Vergleich zu anderen Formen der Forschung in die medizinische Fachliteratur vorgedrungen ist, bleibt unklar. Wir haben versucht, die zeitlichen Veränderungen in der Anzahl der musikspezifischen Veröffentlichungen im Verhältnis zur gesamten medizinischen Literatur sowie zu den vorher bestimmten Teilbereichen der Arzneimitteltherapie, der alternativen Therapien und der Neurowissenschaften zwischen 1970 und 2019 zu verfolgen. Wir führten eine empirische Untersuchung durch, bei der wir die Anzahl der jährlichen Veröffentlichungen zwischen 1970 und 2019 mit Hilfe der Suchmaschine MEDLINE (PUBMED) und den Begriffen "Musik", "Arzneimitteltherapie", "Alternativmedizin" und "Neurowissenschaften" quantifizierten. Die Anzahl der Veröffentlichungen wurde im Verhältnis zu allen Veröffentlichungen in den entsprechenden Jahren quantifiziert. Außerdem untersuchten wir die verschiedenen Arten von Zeitschriften, den geografischen Ort der Veröffentlichung (basierend auf dem jeweiligen Autor) und die Impact-Faktoren der Zeitschriften.
Um einen angemessenen Inhalt zu gewährleisten, haben wir eine handschriftliche Auswertung von 400 zufällig ausgewählten Abstrakts vorgenommen, um sicherzustellen, dass sie den Kriterien für musikmedizinische Forschung entsprechen. Wir verwendeten eine log-lineare Regression, um Unterschiede in den Wachstumsraten zu testen. Wir haben festgestellt, dass das relative Wachstum der Zahl der Musik-Publikationen stärker zunahm als das aller medizinisch relevanten Publikationen oder derjenigen, die sich auf die Arzneimitteltherapie beschränken.  Die Zunahme der musikbezogenen Forschung ist auf die höheren Anteile an neurowissenschaftlichen, alternativen und musiktherapeutischen Forschungsarbeiten zurückzuführen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das zeitliche Wachstum der Veröffentlichungen im Bereich der Musikforschung im Vergleich zu anderen Vergleichsdisziplinen in den letzten 50 Jahren die Bedeutung, die Relevanz und die Reifung von Musik als eine sich entwickelnde Disziplin der zeitgenössischen medizinischen Wissenschaft verdeutlicht.

Schlüsselwörter: Musik, Musikmedizin, Musiktherapie, medizinische Forschung, bibliometrischer Überblick

Autor/innen-Biografie

David Alter, My Heart Fitness

Senior Scientist, UHN-Toronto Rehabilitation Institute
Cardiovascular Prevention and Rehabilitation Program
Adjunct Senior Scientist, Institute for Clinical Evaluative Sciences
Chair in Cardiovascular and Metabolic Research, UHN-Toronto Rehabilitation Institute
Associate Professor of Medicine, University of Toronto
347 Rumsey Road, Toronto, ON, M4G 1R7

Veröffentlicht

2023-01-30

Ausgabe

Rubrik

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