Musik unterschiedlicher Stilrichtungen kann das Wohlbefinden von Schweinen verschiedener Rassen beeinflussen. Kurzer Titel: Einfluss verschiedener Musikstile auf das Tierverhalten

Music and animal welfare

Autor/innen

  • Hans-Joachim Trappe MD, Department of Cardiology and Angiology, Ruhr-University Bochum, Germany http://orcid.org/0000-0002-1469-4467
  • Eva-Maria Voelkel Justus-Liebig University Giessen
  • Gerald Reiner Justus-Liebig University Giessen

DOI:

https://doi.org/10.47513/mmd.v16i1.951

Schlagworte:

classical music, heavy metal, animal welfare, behaviour

Abstract

Das Wohlbefinden von Schweinen in konventionellen Haltungssystemen leidet unter dem Mangel an einer herausfordernden Umgebung. Musik als Mittel zur Anregung kann arttypische und abweichende Verhaltensmuster verbessern und reduzieren. Die Auswirkungen von Musik wurden bei Rindern, Hühnern, Pferden und Schweinen untersucht, vorwiegend in Form von Konditionierung. In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, ob Musik verschiedener Stilrichtungen das Verhalten von Schweinen direkt verändern kann und ob die jeweilige Rasse der Schweine irgendwelche Auswirkungen zeigen könnte. Sechsunddreißig Ferkel (18 Pietrains, 18 Wiesenauer Minischweine) wurden in einem randomisierten Versuch untersucht. Alle Studientiere wurden mit Barockmusik (=Klassik) und Heavy-Metal-Musik beschallt. Ohne Musik verbrachten die Tiere die meiste Zeit in Rückenlage. Mehr als 11.000 Einzelaktivitäten wurden analysiert. Bei der Exposition gegenüber Heavy Metal erhöhte sich die Gesamtaktivität der Schweine und es traten neue und unerwartete, stressbedingte Verhaltensmuster auf. Die Exposition mit klassischer Musik verringerte stressbedingte Muster, während die Gesamtaktivität und die Aufmerksamkeit der Schweine weiter anstieg. Zwischen Pietrains und Minischweinen gab es signifikante Unterschiede in den Verhaltensmustern (p<0,05). Während klassische Musik sowohl bei Pietrains als auch bei Minischweinen zu mehr Aktivität führt, verstärkte Heavy Metal das Stressverhalten bei Minischweinen deutlicher (p<0,05). Die Ergebnisse liefern klare Beweise für das Potenzial von Musikstilen, das Wohlbefinden von Schweinen zu verbessern oder zu verschlechtern.

 Schlüsselwörter: Barock, Klassische Musik, Heavy Metal, Tierschutz, Stressverhalten

Autor/innen-Biografie

Hans-Joachim Trappe, MD, Department of Cardiology and Angiology, Ruhr-University Bochum, Germany

Bio Statement: Hans-Joachim Trappe is a cardiologist, professor for internal medicine and cardiology at the Ruhr-University Bochum, Germany. Since 1996 he is director oft he department of cardiology and angiology, Marien Hospital Herne, University Hospital oft he Ruhr-University Bochum, Germany. Besides his work in internal medicine, he is an international organ player with 50 years of experience, with concerts in Cologne, Salzburg, Paris, Jerusalem, Vatican, New York, etc. He has recorded 33 CDs as an organ player.

Veröffentlicht

2024-01-26

Ausgabe

Rubrik

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