Musiktherapie als mögliche Behandlung der überaktiven Blase - eine aktuelle Untersuchung
DOI:
https://doi.org/10.47513/mmd.v16i1.941Schlagworte:
overactive bladder, music therapy, music, anxiety, depressionAbstract
Die überaktive Blase (OAB) ist ein weit verbreitetes Syndrom mit Harndrang, Häufigkeit und Nykturie, von dem Menschen mit Angstzuständen und Depressionen überproportional betroffen sind. Die Behandlung von OAB umfasst Verhaltenstherapie, Änderungen des Lebensstils, Pharmakotherapie und invasive Verfahren. Musiktherapie (MT) ist eine evidenzbasierte Intervention, deren Wirksamkeit bei der Verbesserung von Angst-, Depressions- und Schmerzwerten durch Daten belegt ist. MT ist nicht Teil des OAB-Behandlungsprotokolls, kann aber als nicht-invasive Methode zur Verbesserung der Symptome und der Patientenzufriedenheit dienen. In dieser narrativen Übersichtsarbeit wurden die aktuellen Daten zur Unterstützung der MT in der Urologie und die mit OAB komorbiden psychiatrischen Erkrankungen analysiert, um festzustellen, ob die MT zur Linderung von OAB-Symptomen untersucht werden kann. Eine unsystematische Überprüfung der 2010 und danach veröffentlichten Literatur über PubMed wurde durchgeführt. Wir fanden heraus, dass OAB mit Depressionen und Angstzuständen assoziiert ist, wobei OAB-Symptome positiv mit dem Schweregrad von Angstzuständen und Depressionen korrelieren. MT ist wirksam als Zusatztherapie bei Angst und Depression sowie zur Verbesserung des Wohlbefindens der Patienten während urologischer Eingriffe. Wir kommen zu dem Schluss, dass MT angesichts ihrer Wirksamkeit bei der Linderung von Angst-, Depressions- und Schmerzsymptomen sowie bei der Verbesserung der Patientenzufriedenheit ein potenzieller Weg für die Forschung im Bereich der ergänzenden Therapien für OAB ist. Weitere Forschung ist erforderlich, um den Nutzen der MT speziell bei OAB zu untersuchen.
Stichwörter: Überaktive Blase; Musiktherapie; Ängste; Depression